Das enthaltene Toxin ist ausschließlich für unsere Heimtiere gefährlich und befindet sich in allen Anteilen der Pflanze. Es führt zu schweren Schädigungen des Herzmuskels und damit zu Atemnot, Husten, Ödeme und Bauchwassersucht. Eine Vergiftung endet i.d.R. tödlich, da eine spezifische Therapie nicht existiert
Adonisröschen (Adonis vernalis)
Erste Anzeichen einer Vergiftung sind, wie bei den Pflanzen mit Herzgiften üblich, Erbrechen und Durchfall. Es folgen Herzrythmusstörungen, langsamer Pulsschlag und Atemnot. Hier kann schnell das Herz versagen, was unweigerlich zum Tode des Hundes führt.
Alpenveilchen
Die Konzentration giftiger Substanzen ist in den unterirdischen Pflanzenteilen (Knolle) am höchsten, so dass durch die oberirdischen Anteile kaum Vergiftungen auftreten. Es kommt zu Reizungen der Schleimhäute, erbrechen und Durchfall, Untertemperatur und Bewegungsstörungen.
Ackerbohne Puffbohne
Saubohne
Pferdebohne Dicke Bohne
Syptome: bleiches Aussehen, Fieber, verminderte Urinausscheidung, Erbrechen, Durchfall, Appetitlosigkeit, Kolik, ev. Gelbsucht, Milz- und Leberschwellung. Stark giftige Kulturpflanze. Bohnen, Samen und Pollen für Hunde, Katzen, Kleinsäuger und v.a. Pferde giftig.
Azalee
Diese Pflanze enthält (genau wie der Rhododendron) ein Neurotoxin, welches in erster Linie zu Lähmungen der Muskulatur führt. Auch hier zeigt sich wieder unspezifisches Speicheln, Erbrechen und Durchfall. Daneben beobachtet man das Reiben des Kopfes an Gegenständen und Augenausfluss. Später kommen ein verlangsamter Herzschlag, Blutdruckabfall, Atembeschwerden und Muskellähmungen hinzu, die letztlich zur Atemlähmung führen.
Buchsbaum
Dank des bitteren Geschmacks werden frische Pflanzenteile selten aufgenommen, gefährlich ist aber auch die getrocknete Pflanze (z.B. In Floristikgestecken). Beim Hund beträgt die tödliche Dosis 5g Blätter pro kg Körpergewicht. Die Symptome sind Erbrechen, Durchfall, Erregungszustände und Krämpfe, sowie Lähmungen. Der Tod tritt durch Lähmung der Atmung ein.
Becherprimel
In den Drüsenhaaren dieser Pflanze inklusive ihrer Zuchtformen befindet sich ein starkes Kontaktallergen. Nach Sensibilisierung sind allergische Reaktionen der Haut, der Bindehäute und des Atmungsapparates zu beobachten, die Stunden bis Tage andauern.
Brunfelsie
Die enthaltenen Giftstoffe beeinträchtigen das Nervensystem. Entsprechend beobachtet man (neben Speicheln, Erbrechen und Durchfall) Störungen desselben: Krämpfe und Übererregbarkeit bzw. Muskelsteife, fehlende Reflexe, Atemnot und Koma.
Christrose
Schwarze Nieswurz (Helleborus niger)
Die Pflanze enthält das Saponin Helleborin und Protoanemonin. Vergiftungserscheinungen sind Übelkeit, Durchfall, Entzündungen der Mundschleimhäute, Herzrythmusstörungen, erweiterte Pupillen, Atemnot und starker Durst. Es kann auch zum Tod durch Atemlähmung kommen. Schwere Vergiftungen können beim Menschen z.B. schon nach dem Verzehr von 3 reifen Samenkapseln eintreten.
Clematis
Clematis enthält das Gift Protoanemonin, das bei Kontakt mit der Haut zu Reizungen und Entzündungen führen kann. Bei innerer Aufnahme kommt es zu Krämpfen, Reizungen von Niere und Darm, zu Durchfall und Erbrechen.
Efeu
Beeren, Blätter und Stängel bei hoher Dosis tödlich. Magen-Darm-Entzündung. Bei hoher Dosis Nerven- und Herzdepression.
Eisenhut
Eisenhut ist stark giftig- wobei besonders der blaue Eisenhut besonders giftig ist. Das Gift des Eisenhuts fördert zunächst die Reflexe. Als Symptome treten Speicheln, Durchfall, Erbrechen, Krämpfe und Lähmungen auf. Im schlimmsten Fall tritt der Tod ein. Schon kleinste Mengen des Eisenhuts sind sehr gefährlich für Hunde. Liegt eine Vergiftung mit Eisenhut vor, so sollte man schnellstmöglich zum Tierarzt.
Eibe
Die gesamte Pflanze, einschließlich der Samen ist hochgiftig. Die einzige Ausnahme bilden die roten Beeren, deren Fleisch ungiftig, deren Samen aber wiederum toxisch ist. Als tödliche Dosis beim Hund gelten z.B. 30g der Nadeln. Die Tiere zeigen Erbrechen, Durchfall, Fieber und Kollaps. Die Pupillen reagieren nicht mehr auf hell-dunkel und man beobachtet Unterhautblutungen, Atemnot, Koma und Tod.
Symptome: allergische Reaktionen, Muskelzuckungen, motorische Störungen, Krämpfe, Blut im Urin, blutiger Durchfall. Sehr stark giftige Wildpflanze. Ganze Pflanze, insbesondere Jungpflanze, ist für Hunde, Katzen, Kleinsäuger und v.a. Pferde giftig.
Fingerhut
Der Fingerhut enthält die sogenannten "Herzglykoside". Dabei handelt es sich um stark giftige Stoffe, die in kleinsten Mengen jedoch bei bestimmten Herzerkrankungen mit bestem Erfolg eingesetzt werden und somit auch heilende Wirkung haben. Es kommt zu lokalen Reizungen der Magen-, Darmschleimhaut, zu Erbrechen, Durchfall und Störungen des Herzrhythmus. Benommenheit und blasse Schleimhäute kommen hinzu. In schweren Fällen kommt es durch Herzstillstand zum Tod.Man sollte sofort zum Tierarzt gehen.
Gefleckter Schierling
(Conium maculatum)
Ganze Pflanze sehr giftig, oft tödlich, für den Hund sind schon 50 mg Coniin/kg KG tödlich. Schnelle und leichte Aufnahme durch die Schleimhäute und auch durch die unverletzte Haut. Auftreten der ersten Symptome nach 20-30 Minuten: Unruhe, Muskelschwäche, Inkoordination, Muskelzittern, Puls erst verlangsamt, dann beschleunigt, Krämpfe, fortschreitende Lähmung, Atem- und Herzdepression.
Goldregen
Giftige Teile sind v.a. die Samen, aber auch Wurzeln und Äste, die einen süßlichen Geschmack haben sollen. Die Vergiftungssymptome treten schon nach wenigen Minuten in Erscheinung, in Form von heftigem Erbrechen, Durchfall, Kollaps und epileptischen Anfällen.
Gummibaum, Birkenfeige
(Ficus benjamini) u.ä.
Hunde zeigen Speicheln, Erbrechen und Durchfall. Außerdem Fieber schwankenden Gang und Krämpfe. Bei Katzen kann ein tödliches Nierenversagen folgen.
Hahnenfuss (Ranunculus spp.)
Stängel und Pflanzensaft sind giftig. Starke Reizung von Maul, Speiseröhre, Magen und Darm.
Herbstzeitlose (Colchicum autumnale)
ganze Pflanze sehr giftig, oft tödlich. Magen-Darm-Entzündung, Muskel -und Atemlähmung.
Holunder
Wer seinem Hund ein Stöckchen aus Holunderholz zuwirft, spielt russisches Roulette. Denn das Holz enthält ein giftiges Blausäureglykosid. Hortensie: Hierbei sind auch die getrockneten Pflanzenteile giftig. Die i.d.R. weniger dramatische Vergiftung zeigt sich durch Magen-Darm-Störungen mit blutigem Durchfall, Zittern und allgemeiner Schwäche (Schwanken).
Kochsalz
zu stark gewürzte Speisen - Durst, Erbrechen, Durchfall, Kolik, Muskelzuckungen, Krämpfe - bis hin zum Tod.
Kakao
SCHOKOLADE
Dieses menschliche Nahrungsmittel kann von Hund und Katze nur sehr schwer verstoffwechselt werden. Der Inhaltsstoff Theobromin reichert sich im Körper an, was letztlich zu Vergiftungen führen kann. Betroffen hiervon sind auch alle Produkte, welche Kakaobestandteile enthalten (Schokolade!!). Die tödliche Dosis für den Hund liegt bei 100 mg Theobromin pro kg Körpergewicht. Je nach Kakaogehalt sind etwa 60g Milchschokolade pro kg Körpergewicht bzw. 8g Blockschokolade pro kg Körpergewicht (d.h. 100g Blockschokolade für einen 12 kg-Hund) können einen Hund vergiften, evtl. töten. Auch hier reagieren die Tiere mit Durchfall und Erbrechen, später kommen zentralnervöse Störungen (Zittern, Krämpfe, Lähmungen der Hintergliedmaßen, Bewusstseinsstörungen, Nervosität und Unruhe) hinzu.
Küchenzwiebel
Diese in jeder Küche anzutreffende Pflanze bewirkt in jedweder Form (roh, getrocknet, gekocht) bei Hund und Katze schwere Vergiftungen. Schon 5 - 10g pro Kg Körpergewicht führen beim Hund zur Hämolyse (=Zerstörung der roten Blutkörperchen). Zunächst reagieren die Tiere mit Durchfall und Erbrechen, später folgen Anämie (Blutarmut, blasse Schleimhäute), Anorexie (Verweigerung von Wasser und Futter) und Beschleunigung von Herzschlag und Atemfrequenz.
Knoblauch
Giftige bis stark giftige Kulturpflanze - Symptome bei Überdosierung: bleiches Aussehen, Blutharne, Erbrechen, Durchfall, Gelbsucht. Knoblauch-Zwiebel ist für Hunde, Katzen, Kleinsäuger, Ziervögel und Pferde giftig.
Lebensbaum (Thuja)
Giftig beim Lebensbaum sind die Blätter, welche entzündungsfördernde Stoffe enthalten. Als Symptome treten zunächst Magen-, Darmreizungen auf. In schweren Fällen kommen dann Leber- und Nierenschäden hinzu. Auch hier sollte man sofort einen Tierarzt aufsuchen.
Lupinen
Besonders die Samen dieser Zier- und Futterpflanze enthalten ein Gift, das eine lähmende Wirkung auf Herz und Atmung aufweist, jedoch in sog. Süßlupinen nicht vorkommt. Am giftigsten ist die gelbe Bitterlupine. Der akute Krankheitsverlauf wird durch die Alkaloide ausgelöst, der chronische durch Mykotoxine (Phomopsine beeinträchtigen den Kupfer-, Zink- und Eisenhaushalt sowie die Metabolisierung von Selen und Vitamin E). Anagyrin ist teratogen (in den kultivierten Lupinen aber nicht enthalten). Trotzdem kommt eine Vergiftung vor, die wahrscheinlich auf Schimmelpilze zurückzuführen ist. Es entsteht eine Magen-Darmentzündung gefolgt von schweren Nieren- und Leberschäden. Mattigkeit, Benommenheit, Bewusstlosigkeit und Lähmungen folgen diesem. Gegenmaßnahmen: Rasche Zufuhr von Abführmitteln und Leberschutztherapie (durch den Tierarzt).Diese Vergiftung ist ein typisches Beispiel für bestimmte Schimmelpilze, die eine Reihe von teilweise völlig harmlosen Pflanzen in "Giftpflanzen" verwandeln kann.
Maiglöckchen
Für das Maiglöckchen gilt dasselbe wie für den Fingerhut. Wildtiere meiden diese Pflanze instinktiv. Domestizierten Tieren fehlt dieser Warnmechanismus oft, was zu Todesfällen führt. Maiglöckchen beinhalten gleich einen Toxincocktail von über 30 Glykosiden. Bei Auftreten von Symptomen sind die Glycoside wohl bereits vollständig resorbiert. Symptome mit lokalen Reizungen der Magen-, Darmschleimhaut, zu Erbrechen, Durchfall (bes. beim Hund) und Störungen des Herzrhythmus. Benommenheit und blasse Schleimhäute kommen hinzu. In schweren Fällen kommt es durch Herzstillstand zum Tod.
Mistel
Einige Stunden nach Giftaufnahme zeigen die Tiere Erbrechen, Durchfall, Fieber und starken Durst, Krämpfe, Bewegungs- und Sensibilitätsstörungen, Koma und Herzstillstand.
Nikotin
Die Aufnahme des Giftes erfolgt in der Regel durch kauen bzw. fressen von Zigaretten oder Kautabak. Dabei sind in erster Linie Welpen betroffen, da diese wesentlich neugieriger sind als ältere Tiere und alles mögliche ausprobieren. Anfangs kommt es zur Erregung, später zur Lähmung des Gehirns: Muskelzittern, Speicheln, Erbrechen, erhöhte Herz- und Atemfrequenz, Krämpfe, Bewegungsstörungen und Kreislaufkollaps.
Narzisse
Osterglocke
Amaryllis
Auch diese Frühlingsblume ist gefährlich. Eine Narzissenzwiebel von nur 15 Gramm kann einen Hund töten!! Lycorin, ein Alkaloid der Amaryllis, führt in geringen Dosen zu Erbrechen und Durchfall, in höheren zu Krämpfen, Lähmung und Kreislaufversagen.
Nüsse
Haben generell einen sehr hohen Phosphorgehalt, der die Nieren stark belastet und sind daher als regelmäßiger Bestandteil der Futterration ungeeignet. Gegen eine gelegentliche Nuss spricht aber nichts. Wie immer wichtig: die Menge. Bei Walnüssen geht es hauptsächlich um vom Baum gefallene, feuchte Walnüsse, die einen giftigen Schimmelpilz enthalten könnnen, der zu Nervenkrämpfen führt.
Die Grünen Schalen von Walnüssen können auch Veriftungserscheinungen hervorrufen.
Oleander
Alle Pflanzenteile des Oleanders enthalten ein herzwirksames Toxin. Bei Hund und Katze kommt es zunächst zu Magen-Darm-Problemen (Speicheln, Erbrechen, Durchfall). Weiterhin zu Herzrhythmusstörungen, Vorhof- und Kammerflimmern und letztlich Herzstillstand. Daneben zeigen die Tiere allgemeine Symptome wie Untertemperatur, Krämpfe, Atembeschwerden und Husten.
Philodendron, Dieffenbachia und Fensterblatt (Monstera)
U.a. ist ihr hoher Gehalt an Oxalsäure (in erster Linie als kleine Oxalat-Nadeln vorliegend) schädlich. Wird die Pflanze verletzt, so dringen diese Nadeln in Haut und Schleimhäute der Tiere ein und verursachen dort sehr rasch starke, schmerzhafte Schwellungen. Durch diese schnelle Reaktion wird meist eine weitere Giftaufnahme automatisch verhindert. Lokale Symptome sind Rötung, Schwellung und Geschwürbildung in der Mundschleimhaut und auf der Zunge. Dies führt zu brennenden Schmerzen, Kopfschütteln, Speicheln, reiben mit den Pfoten am Maul, Versuche zu Trinken und Unfähigkeit, Nahrung aufzunehmen. Später kommt es an der Schleimhaut zu Blasenbildung. Nach Abschlucken der Giftstoffe kommt es zu Erbrechen und Durchfall, gefolgt von Mattigkeit, unsicherem Gang, Lähmung der Hinterbeine, Muskelzittern, Krämpfen bis hin zum Koma. Teilweise können Schwellungen des Kehlkopfes mit hochgradiger Atemnot auftreten. Gelangen Pflanzensäfte ins Auge, so entzündet sich dieses stark. Das Auge wird zugekniffen, tränt und schwillt deutlich an. Die Abheilung dieser Augenentzündung dauert durchaus 3 - 4 Wochen.
Riesen-Bärenklau (Heracleum mantegazzianum)
bzw.
Herkulesstaudeund Wiesenbärenklau (Heracleum sphondylium)
Für Mensch und Tier äußerst unangenehm. Der Pflanzensaft enthält sogenannte Furocumarine. Das sind phototoxische Substanzen. die UV-Licht absorbieren und mit der so gewonnenen Energie chemische Reaktionen auslösen, die das Erbgut und die Zellen schädigen. Gelangt Pflanzensaft auf die Haut oder die Schleimhaut und wird diese Stelle anschließend dem Sonnenlicht ausgesetzt, entsteht ein heftiger Sonnenbrand mit Blasenbildung und anschließendem Haarverlust ("Wiesendermatitis"). Es sind u.a. die wenig behaarten und unpigmentierten Körperpartien (Kopf und Bauch) gefährdet. Die Heilung ist langwierig und of bleiben Narben und Pigmentveränderungen zurück.
Rosinen
In Großbritannien ermittelten Wissenschaftler, dass ein Labrador durch ca. 14 g Rosinen pro kg Körper-gewicht zu Tode gekommen war. Es bleibt die fasrige Struktur und der immense Zuckergehalt der Weintraube übrig. Dieser ist es, der Hunden langfristig bei regelmäßigem Verzehr Schaden und Diabetes hervorrufen kann.
Rhododendron
Diese Pflanze enthält (genau wie die Azalee) ein Neurotoxin, welches in erster Linie zu Lähmungen der Muskulatur führt. Auch hier zeigt sich wieder unspezifisches Speicheln, Erbrechen und Durchfall. Daneben beobachtet man das Reiben des Kopfes an Gegenständen und Augenausfluss. Später kommen ein verlangsamter Herzschlag, Blutdruckabfall, Atembeschwerden und Muskellähmungen hinzu, die letztlich zur Atemlähmung führen.
Rosengewächse (Rosaceae)
Die Giftigkeit der Früchte der Gattung Prunus (Kirsche, Pflaume, Aprikose etc.) = Obstkerne: Die giftige Substanz ist das Amygdalin, aus dem im Organismus Blausäure freigesetzt wird. Nach Aufnahme einer ausreichend großen Menge zeigen sich Speicheln, Erbrechen, rote Schleimhäute, Atemnot, Fieber Krämpfe und allgemeine Schwache. Der Tod erfolgt durch "inneres Ersticken", da der an die roten Blutkörperchen gebundene Sauerstoff nicht mehr an das Gewebe abgegeben werden kann (daher auch die Rosigfärbung der Haut und die rote Farbe des venösen Blutes). Da erst eine größere Menge zu ernsthaften Vergiftungen führt, sind meist nur Magen-Darm-Symptome zu beklagen.
Alle Pflanzenteile des Seidelbasts enthalten stark entzündungsauslösende Stoffe. Beim Anknabbern oder Kauen kommt es zu starken Reizungen, Entzündungen und Geschwürbildungen an Schleimhäuten und Haut. Danach folgen dann Rachen-, Magen-, Darmentzündungen. In schwersten Fällen kann es zu Nierenentzündungen und schließlich zum Tod durch Kreislaufkollaps kommen. Meist jedoch bleibt es bei lokalen Schäden, da die Pflanze sehr scharf schmeckt. Sofort sollte man mit seinem Hund zum Tierarzt, wenn Verdacht auf eine Vergiftung vorliegt.
Stechpalme
Sie enthält gleich mehere Wirkstoffe: Purin-Alkaloide, Rutin, Ursolsäure, Baurenol, Uvaol, Triterpene, Tannin. Die Beeren sind nur bei hoher Dosis (etwa 20 Beeren) tödlich. Symptome: Übelkeit, Erbrechen, starker Durchfall und Schläfrigkeit.
Tabak
Muskelzittern, Speicheln, Erbrechen, Krämpfe, spätere Hirnlähmung und motorische Störungen.
Trompetenbaum (Datura suaveolens) oder Engelstrompete
Die ganze Pflanze ist stark giftig, besonders die Blätter und die Rinde in der Blütezeit. Die Einnahme des Suds der Pflanze kann zu einer tödlichen Vergiftung führen. Symptome: Erbrechen, Durchfall, trockene Schleimhaut, Schluckbeschwerden, Sehstörungen, Herzrhytmusstörungen.
Waldholunder
schwarze, beerenartige Steinfrucht, Beeren rufen Erbrechen und starken Durchfall hervor.
Yuccapalme Drachenbaum und Bogenhanf
Die Pflanzensäfte beinhalten Gifte, die zu Schleimhautreizungen und Hämolyse (Zerstörung der roten Blutkörperchen) führen können. Die Tiere reagieren mit Zahnfleischentzündung, Speicheln, Erbrechen und Durchfall. Nachfolgend sind Untertemperatur, Bewegungsstörungen und Blutungen zu beobachten. Ein komatöser Zustand ist möglich.
Wunderpalme
Diese Pflanze, aus der das Rizinusöl gewonnen wird, kann Haustieren gefährlich werden. z.B. wird der " Ölkuchen", der auf Hunde sehr anziehend wirkt, als Düngemittel verwendet. Das Haupttoxin ist das sehr giftige Toxalbumin Ricin (seit 1962 als Kampfstoff patentiert). Es entwickelt sich eine schwere Magen-Darm-Entzündung, eine Schädigung von Leber und Nieren und eine Zersetzung der roten Blutkörperchen. Die tödliche Dosis beim Hund wird mit 1 bis 2 g Samen/kg Körpermasse angegeben.
Weintrauben
Amerik. Forscher kamen zu der Erkenntnis, dass etwa 11,6 g Weintrauben pro kg Körpergewicht des Hundes zu Vergiftungs-erscheinungen führen kann.
Weihnachtsstern
Der Saft dieses Wolfsmilchgewächses verursacht Entzündungen der Maulschleimhaut, Erbrechen und Durchfall. Weiterhin Muskelzittern, schwankenden Gang, Kreislaufversagen und Lungenödeme. Auf der äußeren Haut kann der Milchsaft Reizungen mit Bläschenbildung und allergische Reaktionen auslösen. Gelangt Saft ins Auge, so entstehen starke Entzündungen. Das in Apotheken erhältliche Rizinusöl ist durch Erhitzen ungiftig gemacht worden
Xylit
(Süßstoff)
Dieser Süßstoff ist oft in vielen zuckerfreien Kaugummis, Bonbons und anderen Lebensmitteln enthalten. Xylit kann bei Hunden die Ausschüttung körpereigenen Insulins in das Blut deutlich steigern, so dass es bei den Hunden zu einem lebensbedrohlichen Abfall der Blutzuckerspiegels kommen kann. Die Wirkung tritt ca. 30 Minuten nach der Aufnahme von größeren Mengen xylithaltiger Süßwaren ein. Erste Symptome sind: Schwäche, Verlust der Koordinationsfähigkeit und Krämpfe. Es ist dann unbedingt erforderlich, dass der Hund sofort von einem Tierarzt behandelt wird. Weiterhin gibt es Hinweise auf Leberschäden bei Hunden durch Xylit, welche aber letztendlich noch nicht bestätigt sind. Die Tierschutzorganisationen plädieren an alle Tierbesitzer, ihren Lieblingen grundsätzlich keine Nahrungsmittel für Menschen zu verfüttern. Ebenso sollten xylithaltige Süßwaren nicht in der Wohnung offen herumliegen.
Schneckenkorn
Erste Hilfe bei Vergiftungen
Nur innerhalb 30 Minuten bis maximal 120 Minuten (je nach Gift und Kondition) kann die Giftaufnahme im Körper mit Hilfe von Brechmitteln, Magenspülungen, Abführmitteln oder evtl. auch durch Kohle-Tabletten verringert werden. Man sollte seinen Hund aber so schnell wie möglich zum Tierarzt bringen! Ist der Weg zum nächsten Tierarzt zu weit, dann sollte man versuchen - am besten nach telefonischer Absprache mit dem Tierarzt - durch das zwangsweise Eingeben von konzentrierter Kochsalzlösung (1 Esslöffel Salz auf 100 ml Wasser) das Erbrechen des Hundes selbst auszulösen, oder aber durch gewaltsames Einflößen von Öl (Speiseöl, Rizinusöl, Paraffinöl - kein Motorenöl) den Hund zum Erbrechen bringen. Aber Vorsicht, Öl ist nicht bei allen Vergiftungen angebracht, zum Teil fördert es sogar bei manchen Giftstoffen noch die Aufnahme dieser. Wenn sie sich nicht sicher sind, welche Stoffe genau ihr Hund aufgenommen hat, dann besser kein Öl eingeben und auf die Salzlösung zurückgreifen!! Ein Erbrechen hat natürlich auch nur bis zu ca. 2 Stunden nach der Giftaufnahme Sinn, denn noch im Magen liegende Giftreste sollen dadurch ausgeschieden werden. Zu einem späteren Zeitpunkt zeigt das künstliches Erbrechen wenig oder gar kein Erfolg. Bei Säuren oder Laugen bitte KEIN Erbrechen auslösen, da sonst die Gefahr einer erneuten Verätzung der Speiseröhre besteht. In diesem Fall für reichlich Trinkwasserzufuhr sorgen (Verdünnungseffekt)!! Achtung, die Anwendung von Öl ist verboten bei : Phosphorvergiftung: Heute sehr selten; auf dem Lande noch manchmal zur Krähenvergiftung verwendet (sog. Phosphoreier). A/kylphosphaten (Phosphorsäureester), z. B. E 605. Mefa/dehyd: Schneckenbekämpfungsmittel (z.B. ,,Schneckentod"), auch sog. Trockenspiritus für Campingkocher. Man sollte statt dessen dem Hund Kohletabletten geben. Kohle nimmt die meisten Gifte in sich auf und schadet dem Hund nicht. Auch sollte man seinem Hund reichlich zu trinken geben. Wasser hat einen verdünnenden Effekt und wirkt, wenn der Hund daraufhin erbricht, fast wie eine Magenspülung. Außerdem beugt es einer inneren Austrocknung vor. HINWEIS: Viele dieser Stoffe sind übrigens auch für andere Haustiere oder Menschen gesundheitsschädlich oder sehr stark giftig!!