Beagle von der Theresienhöhe

- to be different makes the difference -


Peanut * 06.10.20211 - † 14.08.2024

 

Am 11.6.24 hatte Peanut eine Zahn-OP. Dabei wurden ihm 5 Zähne gezogen.

Um den 5.7. herum fiel mir auf dass Peanuts Bauch dicker wurde. Um den. 7.7. hatte er dann bereits einen enormen Kugelbauch. Aber er war fit und fidel - deshalb machten wir uns noch nicht all zu große Sorgen.

 

Am 18.7 hatten wir einen Termin zum Ultraschall bekommen.

Leider brachte dieser nichts gutes zutage: Diagnose Herzbeutelerguß. Bedeutet: Der Herzbeutel füllt sich mit Flüssigkeit, das Herz hat keinen Platz mehr richtig zu arbeiten. Als Folge füllte sich auch der Bauch mit Flüssigkeit.

Da man am Herzen einen Schatten sah, überwies uns Dr. Fischer nach Regensburg zur Kardiologin.

 

Den Termin bei der Kardiologin hatten wir direkt am 22.7.

Leider bestätigte sich der Verdacht: Herzbasistumor. Inoperabel.

Wir liesen den Herzbeutel und den Bauch punktieren.

Aus dem Bauch wurden erstmal nur etwas über 250 ml entnommen.

Am 24.7. sollte Dr. Fischer dann den Bauch nochmals punktieren und mehr Flüssigkeit entnehmen.

nachdem er aber "von allein" bis dahin die Flüssigkeit verlor, schöpften wir Hoffnung, dass sich die Bauchwassersucht und der Herzbeutelerguss ggf. von allein regernerieren würden.

 

Leider war das nicht der Fall und wir liesen am 3.8 den Bauch punktieren. Es wurden 1,2 l Flüssigkeit entnommen.

 

Allerdings verschlechterte sich Peanuts Zustand und wir liesen am 7.8. nochmal den Herzbeutel von der Kardiologin punktieren. Vorher fragte sie uns aber ob wir uns Gedanken gemacht haben wie oft wir diese Prozedur machen lassen wollen. Denn Heilung ist nicht möglich, man Gewinnt im besten Fall nur Zeit. Aber man kann das unvermeidbare nicht verhinern. Und der Eingriff ist jedes mal aufs Neue gefährlich mit vielen Risiken.

 

Für uns war klar, der Herzbeutel wird zum letzten mal punktiert. Wir hofften aber irgendwie dass es in Zukunft genügt zeitweise den Bauch zu punktieren, wenn er zu voll läuft....

Und da Peanut super fit war, mittendrin statt nur dabei zu sein schien, dachten wir, wir haben docvh noch mehr Zeit.

 

Am 11.8 haben wir noch ein Fotoshooting gebucht, denn bei Brownie hatten wir dazu keine Gelegenheit mehr. Und da er eben so gut drauf war, wollten wir das Shooting machen, bevor es ihm sichtlich schlechter geht oder es ihm einfach auch nicht mehr zumutbar gewesen wäre.

das Shooting war so unfassbar schön. Peanut hatte so viel Lebensfreude! Niemals hätten wir gedacht dass es ihm so schnell so viel schlechter gehen wird. Denn im Gegensatz zum letzten Jahr war er wie Früher unser Erzieher-Beagle bei den Welpen. Er wollte so gern zu den Kleinen. Und war enttäuscht, wenn ihm die Mamas zu verstehen gaben, dass sie das nicht so toll fanden. Wir dachten wirklich wir haben jetzt noch einiges an Zeit zusammen!

 

Montag der 12.8. holte uns ganz schnell auf den Boden der Tatsachen. Der Bauch lief wieder voll. man konnte zusehen wie der Bauch stündlich dicker wurde.

Wir überlegten noch, dass wir direkt am Montag in einer Woche zum punktieren des Bauches wieder zu Dr. Fischer fahren sollten, denn er war noch im Urlaub oder doch vorher noch nach Regensburg?!

 

Am Dienstag war es enorm heiss. Das machte Peanut sichtlich zu schaffen. Er stolperte an diesem Tag viel und häufig rutschtem ihm die Hinterbeine weg.

 

Mitwoch morgen konnte er dann aus eigener Kraft nicht aus seinem Bett aufstehen. Er hatte einen enorm dicken bauch. Wenn ich schätzen muss, dann waren locker 2- 2,5 l Flüssigkeit darin, Ich half ihm aufstehen und wir gingen in den Garten. Dort stand er dann zitternd mit einem nach oben gewölbten Rücken. Ein sicheres Zeichen für Schmerzen. Erst wollte ich nicht wahrhaben was das bedeutet. Ich überlegte zu welchem Tierarzt ich fahren kann, der ihn jetzt punktieren könne.

Ich füllte währenddessen seinen Napf mit einer kleinen Menge Futter. Und ganz schnell verstand ich, er kann nicht mehr. Der Herzbeutel ist voll und das Herz kann nicht mehr richtig arbeiten. Denn bereits der Schluckreflex funktionierte nicht mehr. Er brauchte für 150 g Nassfutter ganze 5 Minuten....

Und so entschieden wir, dass wir mit Peanut jetzt den letzten Weg gemeinsam gehen müssen.....

Und so hat er am 14.8.2024 um 10.45 Uhr seine Augen für immer geschlossen und die Welten gewechselt.

Wir waren bis zum Ende zusammen. Und obwohl es unbeschreiblich schmerzhaft war, so fühlten wir, es war die richtige Entscheidung....

 

Was bleibt sind die vielen schönen Erinnerungen, die bedingungslose Liebe, der Schmerz und das Vermissen.

Peanut lebt in uns, seinen Kindern und Enkelkindern weiter.

Wenn ich könnte, würde ich die Regenbogenbrücke raufkrabbeln und ihn zurück holen! Er fehlt! Er fehlt uns so schrecklich. Mit jeder Faser unserer Körper vermissen wir ihn. Er war fast 13 Jahre ein Teil unseres Lebens.

Aber jetzt ist er wieder mit seinem Best-Buddy Brownie vereint. Und ich glaube fest daran, irgendwann sehen wir uns wieder.

Und bis dahin tragen wir alle die, die uns vorraus gegangen sind fest im Herzen.

 

 

Anfangs, als wir die Diagnose bekamen war ich unfassbar wütend. Ich empfand es so ungerecht, dass er ein Leben lang gesund war und plötzlich so krank war. Aber nun bin ich froh, eben dass er immer gesund war.

 

Bitte besuch uns in unseren Träumen, wenn du uns ganz besonders fehlst. 

 

 


LAFORA
Eine Krankheit die drauf sinnt, wie sie Dir das Liebste nimmt.

🌈BROWNIE * 26.10.2011 - 07.04.2019 🌈

Wir haben den Kampf verloren aber geben ihn nicht auf.

Die letzten 4 Tage waren die wohl schlimmsten für uns alle. Die Myoklonien (Zuckungen) wurden die letzten Tage wieder stärker und die Auslöser nahmen drastisch zu.

Jede schnelle Bewegung, jedes Geräusch löste Myos aus. Zu 99% nieteten diese Bownie regelrecht um.
Nachdem wir die Anfallsfreiheit von alle 2 Wochen 1-2 auf alle 4 Wochen einen und dann sogar alle 6 Wochen einen steigern konnten, holte uns Lafora nun wieder ein.

Am 22. März hatte er nach 6 Wochen Anfallsfreiheit einen sehr starken und langen Anfall. Nachdem er anfänglich alle Viere von sich streckte und Krampfte, veränderte sich der Anfall plötzlich. Er zog die Beine an den Körper und "kringelte" sich regelrecht ein. Der Anfall Dauerte insgesamt ca. 8 Minuten. Als der Anfall nachlies, blieb Brownie lange (sicher 10 Minuten) liegen, atmete ganz flach, sodass ich mehrmals prüfte ob er noch atmet.

Danach gabs bessere und schlechtere Tage. Aber keine ganz miesen. Bis Freitag den 5.4.

Bereits in den frühen morgenstunden war er sehr unruhig. Wir wussten es kündigt sich bald wieder ein Krampfanfall an. Die Myoklonien waren sehr stark, sodass wir neben seiner normalen Dosis Luminal zwischen den Gaben eine kleinere, zusätzliche Dosis nach Absprache mit unserem TA verabreichten.

Leider half diese nicht rechtzeitig und Brownie hatte 3 heftige Krampfanfälle. Zweimal bekam er Diazepam als Notfallmedikament, aber er kam nur sehr schwer aus den Anfällen herraus.
Die Myoklonien waren weiterhin sehr stark, sodass wir wussten und spürten, da kommt noch etwas.

Die Nacht war unruhig, er kam nicht zur Ruhe, tigerte auf und ab, jaulte, bellte, winselte - egal was man tat.

Der Samstag ging weiter wie der Freitag begonnen hatte. Jeglicher Reiz brachte ihn zum Zittern bis zum Fall. Es reichte wenn sich einer der anderen Hunde schüttelte, mit der Rute wedelte. Der Nachbar warf den Rasenmäher an, er kippte um. Der Schatten der anderen Hunde brachte ihn zu Fall.... Es folgten weitere heftige Krampfanfälle. Aus allen kam er sehr schlecht raus. Lag danach flach atmend und konnte nicht aufstehen. Auch machte sich eine Atemnot davor und danach bemerkbar Die Panik war ihm ins Gesicht geschrieben. Er riss die Augen auf, keuchte, versuchte zu schlucken, aber sein Körper gehorchte nicht.

Es folgten den ganzen Tag bis spät in die Nacht trotz Erhöhung des Medikamentes heftige Anfälle und Myoklonien.

Selbst Waschl, sein Freund der ihm sonst immer Beistand, separierte sich von Brownie. Ein wenig war es schon Tage vorher wahrzunehmen. Brownie suchte auch weder unsere Nähe noch die der anderen Hunde.

Seine aktuellen Blutwerte vom 4.4. hatten sich zum letzten BB vom Februar enorm verschlechtert.

Wir beratschlagten uns die Halbe Nacht, kontaktierten unseren TA per Whats App wie es aktuell aussieht, und entschieden dass es nun wohl an der Zeit war Brownie gehen zu lassen. Natürlich hätten wir es noch weiter mit einer hoheren Medikation versuchen können. Und dann? Nochmal? Und Nochmal? Und noch einmal? Wer gibt uns das Recht ein "Versuchstier" aus ihm zu machen, bei einer Krankheit für die es im Moment keine Heilung gibt? Keine speziellen Medikamente?

(EDIT: Mittlerweile "kennt" man Lafora schon viel besser und man kann den Betroffenen schon sehr gut unterstützent zur Seite stehen!)

Natürlich kann man nun auch sagen wer gibt uns das Recht über Leben und Tod zu entscheiden. Aber tun wir das nicht in jeder unserer Handlungen? Machen wir das nicht schon in dem Hunde geboren werden? In dem wir unserem Hund im letzten Moment die Leine anlegen, ihm Medikamente verabreichen?!

Für uns fühlte sich dieser Schritt, so schwer und schmerzhaft er war, RICHTIG an. Unser Gefühl und Brownies Verhalten liesen uns irgendwie spüren dass es nun Zeit war.

Unser Tierarzt meldete sich am Sonntagvormittag und fragte nach dem Stand der Dinge. Er kam vorbei...
Jeder der bei uns war weiss dass unsere Horde jeden mit ausreichender Lautstärke begrüßt, allen vorran war immer unser liebenswertes Großmaul Brownie.
Heute - stille. Irgendwie spürten alle was los ist.

Wir brachten die Meute in den Garten, bis auf Brownie. Der durfte fressen, alles auf was er sonst verzichten musste. Man merkte aber wie schwer ihm das "kauen" fiel. Auch das schlucken fiel ihm sehr schwer.

Er tigerte um uns herum und unser TA bereitete alles vor. Innerlich zeriss es uns bereits jetzt vor Schmerz. Aber wir spürten nach wie vor, dass es das richtige für Brownie ist und wir in seinem Sinne handeln.

Wir waren bei ihm - von Anfang bis Ende. Nach der Beruhigungsspritze die vor der eigentlichen Euthanasiespritze kommt, zeigte er heftigste Myoklonien und man spürte dass er kurz vor einem erneuten Anfall stand.
Brownie schlief dann ganz ruhig in unseren Armen ein. Er wirkte zufrieden, mit sich im reinen.
Sicher sagen jetzt manche das liegt an der Beruhigungsspritze usw. Aber das was man fühlt kann man nicht wegdenken. Kaum dass Brownie für immer eingeschlafen war, öffneten wir die Terassentüre, damit seine Seele hinausfliegen kann.
Seine Hundekumpels kamen und verabschiedeten sich jeder auf seine Weise.

Als auch wir uns verabschiedet hatten kontaktierten wir Karin von Karin´s Regenbogenbrücke. https://www.facebook.com/Karins-Regenbogenbrücke-755815611114717/

Brownie wurde von ihr ins Krematorium München verbracht. Und wir erwarteten ihn in 2-3 Wochen zurück bei uns

BROWNIE - Kackbratze, Arschkrampe, Grantler, Nervensäge - Du bist immer in unseren Herzen!